Samstag, 14. November 2015

Schlüsselanhänger




Für diesen Schlüsselanhänger braucht Ihr:
- einen Anhängerrohling
- bunte Stoffreste nach Wahl
- einen Streifen leichter Filz oder Thermolam, so breit wie das "Beißerchen" des Rohlings
- ein Blatt Papier
- etwas Spitze und Kordel zum Verzieren (oder andres Glitzerbling)

Und schon geht es los!


Zuerst habe ich mir einen Papierstreifen zurechtgeschnitten. Er ist (netterweise) genauso hoch wie ein A4 Blatt und ergibt, zur Schlaufe gelegt, eine angenehme Arbeitsgröße:




Breit ist der Streifen 7, 5 cm, das Dreifache des Beiß-Klämmerchens des Rohlings (=2,5 cm).
Aus meiner Scrap-Box (=Restekiste) habe ich mir grüne und blaue Streifen geangelt. Ich hab einfach reingefasst und ein Stöffchen genommen und die andren dann nach der Farbe dazugesucht. Hätte also ebenso was "Gelbes" oder "Braunes" werden können.
Wir nähen also unsre Streifen aneinander. Die Reihenfolge ist eigentlich egal und auch paralell müssen die Nähte nicht sein. Achtet nur auf eines: Wenn Eure Streifen etwa gleichbreit sind, siehts ein bissle aus wie aus Versehen verschoben. Entweder exakt gleich breit oder ganz eindeutig verschiedene Breiten. Nur so ungefähr sieht ungelenk aus.

Ich habe die Streifen auf den Papierstreifen aufgenäht. Das hat zwei Vorteile: Erstens stabilisiert sich dadurch das Nähstück und es kommt nicht zur gefürchteten "Bananenbildung" (=Nähte krümmen sich in eine Richtung)



Und zweitens ergibt das Papier eine hervorragende Schablone zum Zuschnitt des Stückes, die nicht verrutschen kann:
Wir schneiden also das Stück nach der Papierschablone zurecht:
... und können nun das Papier entfernen. Durch das Durchnähen ist es gut perforiert und reißt sich gut aus.
Jetzt benötigen wir noch eine dünne Einlage. Ein leichter Filz eignet sich gut. Hab ich aber grad nicht da, deshalb nehm ich mein heißgeliebtes Thermolam. Der benötigte Streifen ist so lang wie unsre Grünfläche und so breit wie das Beißerchen des Anhänger-Rohlings:
 Diesen Einlage-Streifen legen wir nun auf unsre Grünfläche (deren Rückseite!). Nicht direkt mittig legen, sondern etwas nach unten verschoben. Im Foto sieht man gut, dass oben mehr rausguggt vom Grünen... Sieht mans? Sieht man!


Jetzt werfen wir das Bügeleisen an und knicken den schmaleren Grünstreifen nach oben über die Einlage. Schön knackig bügeln! Und gerade bleiben dabei!
 Jetzt kommt die obre Hälfte dran: Erst knicken wir eine kleine Nahtzugabe weg und bügeln die gut ein. Je besser der Knick gebügelt ist, desto weniger verrutscht das ganze hinterher beim Nähen:
 Und dann kippen wir die ganze obere Hälfte samt Nahtzugabeumknickding nach unten über die Einlage:

Schööööön bügeln! Und/Oder feststecken:
 Und jetzt ab unters Maschinchen. Diese Naht ist ein klein wenig Glücksspiel: So mittig wie möglich, damit noch Gestaltungsspielraum bleibt, aber auch sicher genug am Kantenknick auf der Rückseite, damit die doofe Naht da nicht wieder aufgeht... Ihr kriegt das schon hin!
Nun ist die Grundlage fertig und könnte gebogen werden und im Anhänger-Rohling festgekniffen werden...
Ist aber nochn bissi dröge, deshalb gibt es etwas Schischi drauf:
Zuerst weiße Spitze:
Danach, per Hand, gelbes Kordelgewebe
Jetzt begradigen:

Und schon sind wir beim letzten Schritt: Das Ankneifen des Schlüssel-Anhänger-Rohlings-Beißerchens an die Band-Enden.

Dazu mach ich mir einem Schutz auf die Zangenbacken, damit sie mir ihr Muster (so schigg das auch ist) nicht in die Beißerchen reindrücken. In Ermanglung einer genialen Idee habe ich dicke Pappe mit dünnem Klebeband drangepappt:


 Und "Knipps" und "Kneif" und schön akkurat und fertig ist die Beiß-Verbindung:


Und das ganze gute Stück sieht im Endeffekt dann so aus:

So, das wars. Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich und nachvollziehbar!

Bild






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